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Liebe Leserinnen und Leser,

Ein Nachhaltigkeitsbericht informiert über die sozialen und ökologischen Aspekte Ihrer Geschäftstätigkeit. Das schafft Transparenz und Vertrauen. Unsere Checkliste führt Sie von der ersten Idee bis zum fertigen Bericht. Und darüber hinaus.

Ihre Annelie Geipel und das nawi.berlin-Team

Die Zahl der Unternehmen in Deutschland, die einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen, steigt. Nicht alle sind gesetzlich dazu verpflichtet. Viele berichten freiwillig über den Einfluss ihrer Geschäftstätigkeit und Unternehmensführung auf Umwelt und Gesellschaft. Und dafür gibt es gute Gründe: Zum Beispiel um in der Belegschaft ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeit zu entwickeln. Oder um das Thema strategisch anzugehen und die Chancen von nachhaltigem Wirtschaften für das eigene Unternehmen offenzulegen. Vor allem aber um Transparenz zu schaffen und Vertrauen aufzubauen.

Was viele nicht wissen: Auch Finanzmarktakteure nutzen die Berichte, um einzuschätzen, wie zukunftsfähig ein Unternehmen ist. Nachhaltigkeits-Reporting kann also finanzielle Vorteile mit sich bringen.

Wollen auch Sie einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen? Dann können Sie sich an unserer Checkliste orientieren.

  • Mandat der Geschäftsführung einholen

  • Projektteam Nachhaltigkeitsbericht bilden

Unser Tipp: Stellen Sie sicher, dass das Projektteam mit ausreichend Kapazitäten ausgestattet ist und ggf. andere Aufgaben abgeben kann. Mit steigender Größe und Komplexität des Unternehmens sollten die Mitarbeitenden entsprechend mehr Zeit für den Bericht bekommen.

  • Entscheiden, ob der Bericht auf einem etablierten Berichtsstandard basieren soll oder ob Sie ihn in Eigenregie verfassen wollen

  • Berichtsstandard auswählen (z.B. DNK oder VSME) Berichtsstandard eingehender kennenlernen – hier kann auch eine Schulung helfen

  • Verantwortlichkeiten festlegen

  • Zeitplan erstellen – dabei genügend Zeit für Feedbackschleifen einplanen

Unser Tipp: Auch für nicht-berichtspflichtige KMU gibt es Hilfe bei der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) wird von der Bundesregierung unterstützt und ist daher kostenfrei verfügbar. Unternehmen, die sich ihre Ambition zertifizieren lassen wollen, können eine Gemeinwohlbilanz erstellen, eine BCorp werden oder sich von EMAS oder We Impact auditieren lassen.

  • Die für das Unternehmen relevanten Themen festlegen

  • Erforderliche Kriterien und Indikatoren zu den für Ihr Unternehmen wesentlichen Themen identifizieren.

  • Analysieren: Zu welchen Kriterien haben Sie schon die nötigen Daten und Infos? Wo können Sie fehlende Informationen anfragen? Zu welchen Kriterien können Sie aktuell noch nichts sagen?

  • Informationen strukturiert sammeln

Unser Tipp: Führen Sie vor dem Start der Datensammlung eine Wesentlichkeitsanalyse durch. So finden Sie heraus, welche Nachhaltigkeitsthemen für Ihr Unternehmen besonders relevant sind. Auf diese Themen können Sie sich im weiteren Verlauf konzentrieren. Erklären Sie auch, warum Sie davon absehen, über bestimmte (nicht wesentliche) Themen zu berichten. Zum Beispiel, weil das Thema für Ihre Branche nicht relevant ist. Oder weil sie zu bestimmten Themen (noch) keine Daten bekommen können.

  • Auf Basis der gesammelten Daten einen ersten Berichts-Entwurf schreiben

  • Feedback der Geschäftsführung und/oder der relevanten Abteilungen einholen & Bericht entsprechend überarbeiten

  • Redaktionelle Prüfung

  • Interne Freigabe einholen

Unser Tipp: Konzentrieren Sie sich in Ihren Texten auf die wesentlichen Fakten. Vermeiden Sie werbliche Phrasen, formulieren Sie stattdessen klar und verständlich. Grafiken und bildliche Darstellungen Ihrer Inhalte helfen bei der externen Kommunikation.

Je nach Berichtsstandard können oder müssen Sie Ihren Bericht extern prüfen lassen. Das erhöht die Glaubwürdigkeit. Auch wenn sich die Anforderungen im Detail unterscheiden, sind meist folgende Schritte nötig:

  • Bericht zur Prüfung einreichen

  • Feedback erhalten

  • Bericht dem Feedback entsprechend überarbeiten und erneut prüfen lassen

  • Bericht veröffentlichen

Ihr Nachhaltigkeitsbericht ist in der Welt? Glückwunsch!

Nutzen Sie ihn als Startschuss, um wichtige Zielgruppen zu informieren. Wie wäre es mit einer Management Summary für die Gesellschafter:innen? Einer Präsentation für die Mitarbeitenden? Bunten Infografiken für die Kund:innen? Sie werden sehen: Mit transparenter Kommunikation schaffen Sie Vertrauen – Vertrauen in die Zukunft Ihres Unternehmens.

Den Nachhaltigkeitsbericht strukturiert angehen:

Individuelle Tipps dazu erhalten Berliner Unternehmen in unserer kostenfreien Einstiegsberatung.

Das Gipfeltreffen zu nachhaltigem Wirtschaften in Berlin! – Seien Sie dabei, wenn auf dem nawi.berlin Jahresevent am 14. November Unternehmen, Politik und Partner:innen zusammenkommen, um Erreichtes zu feiern und Zukunftsideen zu entwickeln. Ob bei After-Work-Sessions, einem gemeinsamen Essen oder in anregenden Diskussionen – das Event bietet Ihnen vielfältige Gelegenheiten, sich zu vernetzen, neue Partnerschaften zu knüpfen und gemeinsam eine positive Zukunft für Berlin zu gestalten.
nawi.berlin, die Navigation für nachhaltiges Wirtschaften in Berlin, ist ein Verbundprojekt vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW), dem Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) und dem Impact Hub Berlin. Als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen der Hauptstadt bündelt nawi.berlin Wissen um nachhaltiges Wirtschaften, macht es durch gute Beispiele aus der Praxis erfahrbar und bietet Orientierung in einer Vielzahl von Förder-, Beratungs- und Netzwerkangeboten. Dafür hat der Verbund ein Online-Portal eingerichtet und bietet Einstiegsberatungen an. Zudem unterstützt nawi.berlin nachhaltige Start-ups sowie die Zusammenarbeit von Berliner Unternehmen untereinander. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützt.
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nawi.berlin – Die Navigation für nachhaltiges Wirtschaften in Berlin
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CEO: Dr. Katharina Reuter