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Lieber Leserinnen und Leser,

Wer das Wort „Nachhaltigkeit“ hört, denkt meist an Klimaschutz. Doch um sich ganzheitlich nachhaltig aufzustellen, ist es für Unternehmen sinnvoll, auch die soziale Dimension in den Fokus zu nehmen. Und beispielsweise bei den eigenen Mitarbeitenden anzufangen. Wie Sie Gesundheit, Bildung und Vielfalt fördern und warum das auch wirtschaftlich von Vorteil ist, erfahren Sie hier.

Ihre Annelie Geipel und das nawi.berlin-Team

Soziale Nachhaltigkeit rückt den Menschen in den Mittelpunkt. Alle sollen ihre Grundbedürfnisse befriedigen können. Ressourcen und Chancen sollen fair verteilt sein – innerhalb einer Gesellschaft und auch global. Außerdem geht es um Generationengerechtigkeit: Menschen heute sollen so handeln, dass die Lebensgrundlage künftiger Generationen nicht zerstört wird.

Das mag abstrakt klingen. Was bedeutet soziale Nachhaltigkeit aber für Unternehmen? Sie bezieht sich auf alle Menschen, die direkt oder indirekt mit der Geschäftstätigkeit zu tun haben. Dazu gehören nicht nur die eigenen Mitarbeitenden, Kund:innen und Arbeitskräfte entlang der gesamten Wertschöpfungskette, sondern auch alle Menschen, die von den eigenen Unternehmensaktivitäten in irgendeiner Form betroffen sind. Stichwort Lieferkettengesetze.

Für all diese Menschen tragen Unternehmen auf unterschiedliche Weise Verantwortung. Relevante Aspekte sozialer Nachhaltigkeit sind dabei Menschen- und Arbeitsrechte, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, aber auch Aus- und Weiterbildung sowie Anti-Diskriminierung und Chancengerechtigkeit. Unternehmen, die diese Themen fördern, sichern faire Arbeitsbedingungen, schützen Menschenrechte und beeinflussen Gemeinschaften positiv.

Ein sozial tragfähiges Arbeitsumfeld bildet die Basis für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb kann es für Unternehmen sinnvoll sein, beim Thema Nachhaltigkeit soziale Aspekte in den Fokus zu nehmen. Ein erster Schritt könnte sein, bei den eigenen Mitarbeitenden anzufangen. Studien zeigen, dass Maßnahmen für mehr Wohlbefinden und Mitbestimmung nicht nur die Produktivität erhöhen, sondern auch die Fluktuation senken – um bis zu 87 Prozent. Außerdem werden Unternehmen so attraktiver für Fachkräfte.

Mit einer ausreichenden Zahl zufriedener und motivierter Angestellter lassen sich Fehler und Unfälle leichter vermeiden. Das Unternehmen wird resilienter. Statt in einem komplexen und dynamischen Markt nur zu reagieren, kann es selbst die Initiative ergreifen. Innovationen angehen, in die Zukunft investieren. Nachhaltig erfolgreich bleiben.

Mit unserer Checkliste können Sie sich selbst einen ersten Überblick über potenziell relevante Themen und Maßnahmen in Ihrem Unternehmen verschaffen.

  • Gibt es ein Konzept oder eine Strategie für soziale Nachhaltigkeit im Unternehmen?

  • Werden Menschen- und Arbeitsrechte entlang der Lieferkette geachtet?

  • Werden alle relevanten Vorgaben für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz erfüllt?

  • Werden faire und zeitgemäße Arbeitsbedingungen angeboten? Zum Beispiel faire Gehälter, wenn möglich auch flexible Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten

  • Wird eine gute Arbeitsatmosphäre geboten? Zum Beispiel klare Kommunikation, Beteiligungsmöglichkeiten, Fehler- und Feedbackkultur

  • Gibt es für Mitarbeitende Angebote für körperliche und mentale Gesundheit?

  • Werden Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten geboten?

  • Wird Diskriminierung bekämpft und Vielfalt gefördert? Zum Beispiel durch Maßnahmen zur mehr Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion und Integration

  • Wird ehrenamtliches Engagement gefördert oder regelmäßig gespendet?

  • Werden Mitarbeitende regelmäßig in Bezug auf Ihre Zufriedenheit befragt?

  • Bietet das Unternehmen einen freien Raum, um soziale Innovationen zuzulassen und Ideen der Belegschaft anzuhören? Beispielsweise der Anstoß eines Crowdfunding-Projekts, um Hochwasserregionen mit Sachspenden zu unterstützen

  • Misst das Unternehmen den eigenen Fortschritt in einigen oder mehreren dieser Punkte? Zum Beispiel Frauenanteil in Führungspositionen, Weiterbildungsstunden pro Mitarbeiter:in, Mitarbeitendenzufriedenheit im Zeitverlauf usw.

Welche Maßnahmen sinnvoll sind, ist von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Individuelle Infos und Tipps erhalten Sie in der Einstiegsberatung von nawi.berlin. Unser Vorschlag für einen ersten, einfachen Schritt: Starten Sie mit einer Mitarbeitenden-Umfrage. Fragen Sie Ihre Angestellten, wie zufrieden Sie sind – in einzelnen Aspekten wie Gehalt, Arbeitsatmosphäre oder Weiterbildungsmöglichkeiten und auch insgesamt. So finden Sie heraus, wo es schon gut läuft und wo Ihr Unternehmen noch besser werden kann.

Unternehmen, die sozial nachhaltig handeln möchten, stehen viele Wege offen. Als ersten Schritt können sie die eigenen Angestellten in den Fokus nehmen. Wichtige Handlungsfelder sind Gesundheit, Bildung und Vielfalt. Dadurch steigen Zufriedenheit und Produktivität sowie die Attraktivität als Arbeitgeber. Mit motivierten Fachkräften können Unternehmen weiter gehen – die nächsten Schritte Richtung Zukunft.

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Individuelle Tipps für soziale Nachhaltigkeit erhalten Berliner Unternehmen in unserer kostenfreien Einstiegsberatung.
nawi.berlin, die Navigation für nachhaltiges Wirtschaften in Berlin, ist ein Verbundprojekt vom Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW), dem Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) und dem Impact Hub Berlin. Als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen der Hauptstadt bündelt nawi.berlin Wissen um nachhaltiges Wirtschaften, macht es durch gute Beispiele aus der Praxis erfahrbar und bietet Orientierung in einer Vielzahl von Förder-, Beratungs- und Netzwerkangeboten. Dafür hat der Verbund ein Online-Portal eingerichtet und bietet Einstiegsberatungen an. Zudem unterstützt nawi.berlin nachhaltige Start-ups sowie die Zusammenarbeit von Berliner Unternehmen untereinander. Das Projekt wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützt.
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